Friday 8 May 2009

Verschiedenheit – Diversity


„Wir lieben die Vielfalt“

brand eins, Ausgabe 4/2009


brand eins
ist ein deutsches Wirtschaftsmagazin, das gerade sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert sich hat und auf über 100 spannende, tiefgreifende und immer aktuelle Ausgaben zurückblicken kann. In einer Auflage von derzeit rund 90,000 porträtiert brand eins monatlich Unternehmen und deren Persönlichkeiten, beschäftigt sich mit wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen und stellt Schwerpunkte in Form von Berichten, Reportagen und Interviews dar.

brand eins

Die Themenwahl ist selten gewöhnlich: „Wirtschaft und Wahrheit: Ungelogen. Echt wahr. Versprochen.“ (04/2008), „Liebe: Wirtschaft braucht Leidenschaft“ (8/2008) oder „Glück – Rechnen Sie damit“ (12/2008) stellen die Leser vor die Herausforderung, eigene Überzeugungen zu überdenken – oder sich zumindest zu fragen, ob es nicht auch noch andere Blickwinkel gibt. Und genau darin liegt der Wert von brand eins: es spricht an, es zeigt auf und es regt zum auf sympathisch-direkte Weise zur Kopfarbeit an. Und das in einer Art von „Open Source“: vergangene Ausgaben sind im Volltext auf der Webseite verfügbar – kostenlos.

brand eins Archiv

Gerade unter interkulturellen Aspekten ist die Ausgabe 4/2009 vom besonderer Bedeutung: Unter dem Titel „Führung/Unterschied: Wir lieben die Vielfalt“ war der Schwerpunkt auf das Thema Diversity gelegt – und wie immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln und ungewöhnlichen Perspektiven beleuchtet.



Cover der April-Ausgabe von brand eins


Vier der veröffentlichten Artikel haben mich besonders beeindruckt. Daher möchte ich sie an dieser Stelle kurz vorstellen und auf die Weblinks verweisen – sie sind es meiner Meinung nach absolut wert, gelesen zu werden.

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Wolf Lotter
DIE UNVERWECHSELBAREN
Diversity ist mehr als gute Worte und multikulturelle Teams. Im Unterschied steckt eines der wichtigsten Prinzipien erfolgreicher Wirtschaft.
Der Leitessay beleuchtet umfassend verschiedene Ansätze zum Thema Diversity-Management und versucht, diese mit dem gesunden Menschenverstand in Einklang zu bringen. Fazit: Der Unterschied ist ganz normal – doch statt ihn zu unterdrücken sollte die Wirtschaft das massive Potenzial nutzen, das in ihm steckt.
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Stephanie Maeck / Christiane Sommer
DAS UNKALKULIERBARE ZULASSEN
Der Philosoph Bernhard Waldenfels über die anderen, die Fremdheit und das Bedürfnis nach Ordnung.
Fremdheit ist etwas Normales in offenen Systemen – allerdings tun weder zuviel noch zuwenig Fremdheit wirklich gut. Das wirft die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem „Anderen“ auf. Und die beiden wichtigsten Voraussetzungen dafür sind: Bewusstsein und Aufmerksamkeit.
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Steffan Heuer
RITTERSPIELE
In der Wirtschaft wird Führung romantisiert - und die dunkle Seite der Macht ausgeblendet. Sagt die Harvard-Politologin Barbara Kellerman. Ein Gespräch über Alpha-Tiere, Gefolgsleute und Geldverschwendung durch Diversity-Programme.
Jeder spricht über Good Leadership – aber woran erkennt man denn Bad Leadership? Darüber hat Barbara Kellermann ein Buch geschrieben, in dem sie zwei Dimensionen beleuchtet: Ineffizienz und unethisches Verhalten. Und gerade die Auseinandersetzung mit der negativen Seite im Management hilft dabei, den Weg hin zu einem eigenen, guten Führungsstil zu finden.
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Alexandra Werdes
FREMD ZU SEIN BEDARF ES WENIG
Wer im Ausland Schmerzen hat und Hilfe sucht, braucht jemanden, der ihn wirklich versteht. Ein Hamburger Apotheker hat das begriffen. Für viele im Norden ist er unentbehrlich geworden: dank Pillen, Tropfen und einem bunten Team.
Multikulturelle Teams sind zum Schlagwort avanciert – eine Hamburger Apotheke hat genau dieses Prinzip umgesetzt, um Kunden aus verschiedenen Ländern und Kulturen passend beraten zu können. Von 40 Angestellten sind 15 Deutsche in der „Pharmacy International“: die Auswirkungen auf den Arbeitsalltag sind unübersehbar.
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Ich bin
selbst seit Jahren brand eins Abonnent und lasse mich immer wieder gerne durch die ungewöhnlichen Themen, Blickwinkel und Erfahrungsberichte inspirieren: ein tolles Heft mit vielen Anregungen für das tägliche (Berufs-)Leben.




Andreas Hauser


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