Sunday 29 January 2012

Trends interkulturelles Training

 
 
Der interkulturelle Trainingsmarkt: 
Aktuelle Trends aus Trainer- und Anbietersicht

Andreas Hauser

Kolloquium an der LMU in München
25. Januar 2012


Interkulturelle Trainings und Seminare boomen: Für die meisten Trainer und Institute in Deutschland trifft diese Aussage nach der Krise 2009 zu. Dem zunehmenden Bewusstsein in der Wirtschaft und der Gesellschaft, dass kulturelle Hintergründe einen erheblichen Einflussfaktor in der Zusammenarbeit und dem Zusammenleben darstellen, wird damit Rechnung getragen.




Auf Einladung des Instituts für Interkulturelle Kommunikation an der Ludwig-Maximilian-Universität leitete ich vergangene Woche ein Kolloquium, in dem ich vor Studenten und Professoren auf aktuelle Trends am interkulturellen Trainingsmarkt einging. 


ENTSCHEIDUNGSKRITERIEN FÜR IK TRAININGS

Bei der Eingangsübung allerdings ließ ich die Teilnehmer arbeiten: Welche Kriterien würden sie bei der Auswahl eines interkulturellen Trainings ansetzen, was wäre wichtig und was ausschlaggebend? Heraus kam eine Reihe von spannenden Punkten, welche die Komplexität eines guten interkulturellen Trainings in der Realität wiederspiegeln.

Im Zentrum der Auswahl steht für die meisten potenziellen Teilnehmer die Person des Trainers: Erfahrung, Wissen, Persönlichkeit und Fähigkeiten sind hier gefragt, mit unterschiedlicher Gewichtung je nach Zielsetzung des Trainings. Klare Ausschlusskriterien oder absolute notwendige Kriterien konnten hingegen jedoch nicht identifiziert werden, da die spezielle Trainingssituation stets unterschiedliche Kompetenzen verlangt. 

Einen Blog-Artikel zum Thema "Was macht einen guten interkulturellen Trainer aus" habe ich bereits 2010 veröffentlicht: 

 

Bei der anschließende Diskussion kamen allerdings neben den Trainerkompetenzen noch zwei weitere Ebenen zum Vorschein: Institut bzw. Anbieter können eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen; und ebenso ist sind Infrastruktur bzw. Format (inkl. Preis) auch Kriterien. 





AKTUELLE MARKTTRENDS

Diese Erkenntnis war die Überleitung zum zweiten Teil des Abends, in dem es um aktuelle Trends auf dem interkulturellen Trainingsmarkt ging. Insgesamt vier Haupttrends habe ich dabei identifiziert: 
  • Internationalisierung
  • Spezialisierung
  • Standardisierung
  • Qualifizierung
Bei allen vier Haupttrends geht es darum, dass eine zunehmende Professionalisierung der Branche erkennbar ist, die gestiegene Anforderungen seitens der Teilnehmer und der Unternehmen bzw. Organisationen an die Trainings stellt. Die Themen, die ich dabei beobachte, stelle ich zur Übersicht dar:

Internationalisierung: 
- Trainingssprache Englisch
- Netzwerke weltweit
- Trainings vor Ort
- Globalisierung der Organisationsstrukturen
- Begleitung in verschiedenen Phasen
- Größe und Internationalisierungsgrad des Anbieters
- Blended Learning
- Virtuelle Kontakte

Spezialisierung: 
- Virtuelle Zusammenarbeit
- Teamtrainings - Interkulturelles Projektmanagement
- Sales & Marketing weltweit
- Internationales Leadership
- Spezialisierung auf Branchen und Funktionen
- Entsendungsvorbereitung

Standardisierung:
- Standardprozesse für Trainings
- Vereinheitlichung im internationalen Personalwesen
- Trainingszyklen mit Lernmodulen
- Einheitliche Anforderungen an Trainer und Agenturen
- Allgemeine interkulturelle Trainings firmenweit
- Blended Learning
- Qualitätskontrolle 

Qualifizierung:
- Managementerfahrung
- Zertifizierung
- Methodenwissen
- Messung von Trainingserfolg
- Wissenschaftlicher Hintergrund
- Trainingserfahrung

Auf all die angesprochenen Themen treffe ich zunehmend in meinem beruflichen Umfeld, sei es in meiner Rolle als Trainer, in der Zusammenarbeit mit interkulturellen Instituten und Anbietern, im Rahmen der Organisations- und Personalentwicklung, im akademischen Bereich oder auf den SIETAR-Konferenzen.

Aus meiner Sicht boomt die Branche, sie bewegt sich und sie steuert einen höheren Grad an Professionalität an: alles Herausforderungen, mit denen die verschiedene Akteure umgehen müssen, wenn sie weiter erfolgreich sein wollen.

Ich danke den Teilnehmern am Kolloquium für den regen Austausch und freue mich auf weitere Diskussionen zu dem Thema. Meine hier dargestellten Gedanken geben eher den Anfang als das Ende des Prozesses wieder – ich bitte um weitere Kommentare und Perspektiven! :-) 


Andreas Hauser
Management Consultant | Intercultural Trainer | University Lecturer

www.developingculture.com


Saturday 28 January 2012

Destination: Marrokko


Interkulturelle Impressionen
aus Marrakesch


Marokko ist eine traumhafte Destination: Altstädte, Essen, Kultur, Tradition, Architektur – und nicht zuletzt seine Menschen machen es zu einem einzigartigen Erlebnis.


Gerade Marrakesch hat seinen ganz besonderen Charme – und den versuche ich, zumindest in Ausschnitten wiederzugeben. Hier einige interkulturelle Impressionen aus der wundervollen Stadt: 


 
Koutoubia-Moschee in Marrakesch


 
Frühstückscafe am Morgen


 
Wegweiser zu einem der schönsten Plätze der Welt


 
Der Platz "Djemaa el Fna" bei Nacht


 
Zutritt für Nicht-Muslime verboten!


 
ER darf natürlich hinein...


 
Gemütlich am Eingang


 
Straßenszene


 
Farbenfrohes Kunsthandwerk


 
Was für ein traumhafter Gruß!!!



Ein faszinierendes Land, das sicherlich auch bald wieder auf unserer Reiseliste stehen wird! :-) 


Andreas Hauser
Management Consultant | Intercultural Trainer | University Lecturer

www.developingculture.com




Sunday 8 January 2012

Interkulturelle Literatur: Arabische Golfstaaten



Inschah'allah Arabia

Katar, drum herum und außerdem...


Harriet von Oelhafen


"Wir kamen im Hochsommer 2005 das erste Mal nach Katar. 'Zum Schnuppern', wie es in der Firma meines Mannes so schön hieß... Der erste Tag war ein klares 'Nein, da gehen wir nicht hin'. Der zweite ein 'Nun ja' und der dritte ein 'Wir machen das', denn da waren wir dem Zauber dieser anderen Welt bereits erlegen."


 


Über fünf Jahre hinweg sammelte Harriet von Oelhafen ihre Eindrücke, Erlebnisse und Gedanken als westliche Expat in der Arabischen Welt. Mit viel Witz und Charme, doch nicht ohne Selbstironie und voller Respekt für die so andere Kultur, verknüpft die Autorin ihre vielschichtigen nicht selten skurril anmutenden Erfahrungen aus dem Alltag in der Fremde mit interessantem Hintergrundwissen. 

Was entstand, gleicht einem faszinierenden Kaleidoskop des bunten Lebens auf der Arabischen Halbinsel, das weit tiefere Einblicke zu geben vermag als so mancher Reiseführer oder interkulturelle Ratgeber...




Das Buch ist eine Sammlung unterschiedlicher Erlebnisse, refklektiert aus subjektiver Sicht der Autorin – und für mich ein wunderbares Spiegelbild einer Kultur, die uns oft fern erscheint.

Harriet von Oelhafen gibt nicht nur Einblicke in den Staat Katar, der mit seinen Investitionen ein Flaggschiff in der Region darstellt, sondern erzählt auch von ihren Erfahrungen in Kuwait, Saudi-Arabien, den VAE, Oman und Jemen. 

Ich kann das Buch allen wärmstens empfehlen, die gerne hinter den kulturellen Vorhang anderer Länder schauen und sich inspirieren lassen von den Gegensätzen der Arabischen Golfstaaten! 

Das Buch kostet 16,80 € (inkl. Versand). Es ist nicht im Buchhandel erhältlich, sondern kann per Email bestellt werden: 


Ich wünsche viel Spaß und Freude beim Lesen! 



Andreas Hauser
Management Consultant | Intercultural Trainer | University Lecturer

www.developingculture.com


Offene interkulturelle Trainings 2012


Interkulturelle Seminare für die 
Arabische Welt und Lateinamerika 

Offene Trainings in Regensburg und Wien


Die meisten international agierenden Firmen haben in der Zwischenzeit erkannt, wie wichtig die interkulturelle Kompetenz ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter für den geschäftlichen Erfolg ist. Ein interkulturelles Training ist somit eine wichtige Basis für die Nutzung beruflicher Chancen im Ausland. 

Wie jedes Jahr biete ich als interkultureller Trainer für die Arabische Welt und Lateinamerika offene Trainings und Seminare an, in Zusammenarbeit mit ti communication in Regensburg/D und in Wien/Ö. 


Ausschreibung Saudi-Arabien-Training


Gerade für kleine Unternehmen oder Einzelpersonen, die sich auf ein Land oder eine Region interkulturell vorbereiten wollen, bieten die offenen Seminare eine preisgünstige Alternative zu Inhouse-Seminaren. Und gerade die Zusammensetzung mit Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen erweist sich oft als sehr inspirierend für den Erfahrungsaustausch! 

Nachfolgend stelle ich die verschiedenen Trainings einzeln vor, jeweils mit dem entsprechenden Weblink zur vollen Ausschreibung: 

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Erfolgreich und kompetent in Dubai und den Golfstaaten
Interkulturelles Training für Fach- und Führungskräfte

Dubai symbolisiert das ungebremste Wirtschaftswachstum der Anrainerstaaten des Arabischen Golfes. Doch nicht nur die Vereinigten Arabischen Emirate, sondern auch Länder wie der Oman, Katar, Bahrain, Kuwait und Saudi-Arabien gelten als erstklassige Adressen für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. In der Zusammenarbeit mit arabischen Partnern treffen ManagerInnen häufig auf Handlungsweisen, die auf den ersten Blick fremd und unerklärlich wirken.
Persönlicher Kontakt, Kommunikation, Arbeitsstil, Verhandlungen und Konflikte werden in der arabischen Kultur anders interpretiert als im deutschsprachigen Raum. Gerade bei zeitintensiver Projektarbeit kann die Vermeidung von interkulturellen Missverständnissen der Schlüssel zu langfristigem Erfolg am Arabischen Golf sein.

Termine: 
12. - 13. März 2012 in Regensburg
25. - 26. Oktober 2012 in Regensburg







Erfolgreich und kompetent in Mexiko
Interkulturelles Training für Fach- und Führungskräfte

Mexiko hat über 110 Millionen Einwohner und ist als Land rund sechs Mal so groß wie Deutschland. Wirtschaftlich gesehen fungiert es als Brückenkopf zwischen Lateinamerika, den USA und auch Europa. Als Produktions- und Absatzmarkt gewinnt Mexiko zunehmend an Bedeutung und stellt gerade in den letzten Jahren für deutsche Unternehmen eine große Chance und Herausforderung dar.

Termine: 
10. - 11. Mai 2012 in Regensburg
13. - 14. Dezember 2012 in Regensburg







Erfolgreich und kompetent in Saudi-Arabien
Interkulturelles Training für Fach- und Führungskräfte

Das Königreich Saudi-Arabien ist das größte und bevölkerungsreichste Land der Arabischen Halbinsel. Die Erdölförderung bildet die Haupteinnahmequelle und hat den Wüstenstaat in ein modernes Wirtschaftszentrum verwandelt. Noch stärker als in anderen arabischen Ländern steht der Islam als Staatsreligion für das Selbstverständnis der Saudis und beeinflusst stark das tägliche (Geschäfts-) Leben.

Termine: 
19. - 20. April 2012 in Regensburg
8. - 9. November 2012 in Regensburg







Interkulturalität im Projektmanagement
Erfolgsstrategien in der internationalen Zusammenarbeit

Eine effektive und umfassende Vorbereitung auf neue oder sich ändernde Marktbedingungen im Ausland ist im täglichen Geschäftsleben zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Im Projektmanagement wird jedoch nur ein geringes Augenmerk auf die zusätzlichen Herausforderungen des internationalen Umfelds gelegt – dabei sind es oft gerade die interkulturellen Missverständnisse, die Nerven, Zeit und Geld kosten,und sogar ganze Projekte zum Scheitern bringen können.

Termine: 
26. - 27. März 2012 in Wien
19. - 20. November 2012 in Wien



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Und wer sich für andere Länder interessiert, der findet das komplette Programm mit offenen Trainings zum Download hier:
 

Vielleicht sehen wir uns bei einem der Trainings, ich würde mich freuen! :-)


Andreas Hauser
Management Consultant | Intercultural Trainer | University Lecturer

www.developingculture.com